Endometriose im Blick

Endometriose bedeutet für viele Frauen mehr als nur Schmerzen – es ist eine Herausforderung, die Körper und Seele betrifft.

 

Endometriose – was steckt dahinter und warum habe ausgerechnet ich sie?

Endometriose ist eine gutartige, jedoch chronisch verlaufende Erkrankung. Die Ursachen sind noch nicht abschließend geklärt. Sie entsteht, wenn sich gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter ansiedelt – ein für den Körper ungewöhnlicher Vorgang, der Entzündungen und Schmerzen hervorrufen kann.

Die Ursachen sind vielfältig. Häufig greifen mehrere Dinge ineinander: eine erbliche Veranlagung, Veränderungen im Immunsystem, hormonelle Schwankungen und auch äußere Belastungen wie Stress oder Umwelteinflüsse. Genau dieses komplexe Zusammenspiel macht die Erkrankung so schwer fassbar.


Endometriose – das „Chamäleon der Gynäkologie“!

Endometriose verhält sich ein wenig wie ein Chamäleon: Ihre Symptome sind vielseitig, verändern sich und bleiben oft lange unsichtbar. Typische Beschwerden, die dabei auftreten können, sind:

  • Starke, oft krampfartige Regelschmerzen (Dysmenorrhoe), die weit über normale Menstruationsbeschwerden hinausgehen und zum Teil zu Übelkeit und Erbrechen führen können
  • Schmerzen im Unterbauch, besonders in der zweiten Hälfte des Monatszyklus
  • periodenunabhängige Unterbauchschmerzen
  • Schmerzen, die in Rücken, Leiste oder Beine ausstrahlen können
  • Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Verstopfung oder Durchfall
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie)
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie)
  • Chronische Müdigkeit, Erschöpfung (Fatigue)
  • vermehrtes Auftreten von Allergien und anderen Autoimmunerkrankungen
  • erhöhte Infektanfälligkeit während der Menstruation

Genau das erschwert die Diagnose erheblich: Im Durchschnitt vergehen rund siebeneinhalb Jahre vom ersten Auftreten der Symptome bis zur endgültigen Diagnose.


Auf welche Weise können ergänzende Behandlungen meine Lebensqualität positiv beeinflussen?

Weil Endometriose schwer zu erkennen und speziell zu behandeln ist, sollten betroffene Mädchen und Frauen unbedingt Fachärztinnen/ Fachärzte oder speziell geschulte Therapeutinnen/ Therapeuten aufsuchen. Solche Expert*innen gibt es in zertifizierten Endometriose-Praxen, Kliniken oder spezialisierten Zentren.

Es gibt zwei Hauptwege, Endometriose zu behandeln:

  • Die medikamentöse Therapie, meist mit Hormonen, die das Wachstum der Endometrioseherde stoppen oder verlangsamen können und so Schmerzen lindern.
  • Die operative Behandlung, bei der die Herde meist minimalinvasiv über eine Bauchspiegelung entfernt werden.

Oft ergänzen komplementäre Methoden wie Ernährungsumstellung, Mikronährstoffe, Injektionen oder Akupunktur die medikamentöse und operative Behandlung. Diese zusätzlichen Ansätze können helfen, Schmerzen zu lindern, die Lebensqualität zu verbessern und das körperliche sowie seelische Gleichgewicht zu stärken.

Ernährungsumstellung

Wichtig ist hier, potenziell entzündungsfördernden Lebensmittel wie Alkohol, Gluten, Milchprodukte, Koffein und raffinierter Zucker möglichst zu meiden. Stattdessen ist es gut, viel frisch und bunt zu essen: Obst, Gemüse, Vollkorn, Hülsenfrüchte und Nüsse. Diese Lebensmittel tun dem Darm gut und helfen, die Hormone ins Gleichgewicht zu bringen.

Mikronährstoffe

Zu den Nährstoffen, die die Behandlung sinnvoll unterstützen können, gehören unter anderem Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken und Schmerzen lindern können. Vitamin D3 stärkt das Immunsystem, Magnesium entspannt die Muskeln und hilft bei Krämpfen, und Zink unterstützt die Zellgesundheit und das Immunsystem. 

Phytotherapie

Die Phytotherapie bietet viele Vorteile und ist eine wertvolle Ergänzung bei der Behandlung von Endometriose. Frauenmantel gehört zu den traditionellen Heilpflanzen, die besonders bei Frauenleiden wie Menstruationsbeschwerden und Endometriose zum Einsatz kommen. Er wirkt krampflösend, entzündungshemmend und kann dabei helfen, den Hormonhaushalt auszugleichen. Häufig werden Frauenmantel und weitere wirkungsvolle Kräuter in Teemischungen kombiniert, um die Linderung von Schmerzen und Entzündungen zu unterstützen.

Injektionen

Es gibt bewährte homöopathische Komplexmittel, die kurmäßig angewendet werden können, um krampfbedingte Schmerzen und Muskelverspannungen zu lindern. Zudem haben sie eine positive Wirkung auf das Nervensystem und können den weiblichen Hormonhaushalt unterstützen.

Ohrakupunktur

Studien zeigen, dass Akupunktur (einschließlich der Ohrakupunktur) die Intensität von Beckenschmerzen, wie Dysmenorrhoe (starke Regelschmerzen), signifikant reduzieren kann. Außerdem verbessert sie die Lebensqualität, unterstützt das hormonelle Gleichgewicht und hilft, Entzündungen zu verringern.


Jede Frau erlebt Endometriose anders – deshalb ist auch die Therapie individuell.

In meiner Praxis nehme ich mir Zeit, um mit dir einen individuellen Behandlungsplan zu entwickeln, der auf deine Bedürfnisse abgestimmt ist.

Dabei liegt mein Fokus darauf, dich auf deinem Weg zu mehr Wohlbefinden zu begleiten.


Quellen:
Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. (2025). Was ist Endometriose? Abgerufen am 16.09.2025 von https://www.endometriose-vereinigung.de/was-ist-endometriose/ #allgemeines-zu-endometriose-0)
Sinomedica. (2025). Akupunktur bei Endometriose: Natürliche Schmerzlinderung. Abgerufen am 17. September 2025 von https://www.sinomedica.com/de/blog/ akupunktur-bei-endometriose-natürliche-schmerzlinderung

Heilpraktikerin zu sein erfüllt mich mit Begeisterung – ganzheitliche Gesundheit bewegt und inspiriert mich jeden Tag. In meinem Blog teile ich persönliche Einblicke, Praxiswissen und neue Impulse rund um Frauenheilkunde, Darmgesundheit und moderne Naturheilkunde.

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19. September 2025